Geschichte des Steinbruchs
Der "Hollitzer" ist wohl ohne Übertreibung eines der ältesten bestehenden Unternehmen in der gesamten Ostregion. Schon die Römer begannen am Fuße des Pfaffenberges dolomitischen Kalkstein für ihre Siedlungen abzubauen. Seit 1886 befindet sich das Gebiet im Besitz der Familie Hollitzer, und seit dem Jahr 1906 wird der Steinbruch für die Schottergewinnung genutzt. 1998 übernahm die damalige Readymix den Betrieb, der dann 2015 von bayerische Familienunternehmen Rohrdorfer übernommen wurde.
Arbeitsplätze in der Region
Der Steinbruch Hollitzer ist als Unternehmen nicht nur für die Bauwirtschaft der Ostregion unverzichtbar, er ist auch ein ganz wichtiger, krisensicherer Arbeitgeber. Er bietet direkt im Steinbruch konstant 25 Arbeitsplätze und sichert dauerhaft etwa 60 weitere Stellen bei Zulieferbetrieben und Frächtern.
Gesteinskörnungen für die Bauwirtschaft & Häuslbauer
Rund die Hälfte der Produkte gehen an die Asphaltindustrie zur Herstellung von Autobahnen, Schnellstraßen, Bundes- und Landesstraßen sowie Landepisten am Flughafen. Ein weiterer Anteil sind sogenanntes Grädermaterial für den Unterbau von Straßen, Plätzen und Gleisanlagen für ÖBB. Wasserbausteine für Fluss- und Donauregulierung und Böschungssicherungen machen rund ein Zehntel des Liefervolumens aus, die weiteren zehn Prozent sind Streusplitt.
Maßnahmen Umweltschutz & Anlagen
Speziell im vergangenen Jahrzehnt wurden im Steinbruch eine ganze Reihe wichtiger Umweltmaßnahmen gesetzt und Investitionen von mehr als 15 Millionen Euro in moderne Produktionsanlagen geleistet. Eine regelmäßige Bewässerung der Flächen, die Wasser-Benebelung der Förderbänder und Halden, die Umsetzung eines Begrünungskonzepts für den Steinbruch sowie Kameraüberwachung der Staubentwicklung bei hohen Windstärken sorgen dafür, dass die Staubentwicklung kontinuierlich reduziert werden konnte bzw. bei speziellen Wetterlagen eine rasche Reaktion möglich ist.
Sprengtechnik
Im Steinbruch Hollitzer wird mittels Sprengtechnik das Gestein zu Hauwerk zerkleinert. Dazu werden lange Bohrlöcher in das Gebirge gebohrt und anschließend mit sogenannten zivilen Sprengstoffen geladen. In jedem Bohrloch kommt ein Zünder ins Bohrlochtiefste und ein redundanter Zünder zur Sicherheit in den oberen Bereich des Bohrlochs. Die obersten 3-5 m des Bohrlochs werden dann mit Splitt aufgefüllt, um während der Sprengung möglichst wenig Energie des Sprengstoffes nach außen hin zu verlieren. Dies verringert außerdem den Lärm, der bei der Umsetzung des Sprengstoffes entsteht. Wenn alle Löcher einer Sprenganlage geladen sind, werden die Bohrlöcher mittels Oberflächenzündern verbunden. Diese stellen sicher, dass immer nur ein Bohrloch detoniert und nie mehrere gleichzeitig.
MESSUNG SPRENGERSCHÜTTERUNG
Um sicherzustellen, dass jedes Bohrloch ideal platziert wird, werden unsere Sprenganlagen photogrammetrisch vermessen und ein 3D Bild der Sprengung erstellt. Um eine möglichst effiziente und erschütterungsarme Sprengung zu erzielen, ist die richtige Menge an Sprengstoff essenziell.
Im Steinbruch Hollitzer werden die Erschütterungen bei jeder Sprengung gemessen, um ein laufendes Monitoring sicherzustellen. Diese werden als Schwinggeschwindigkeiten gemessen und in mm/s angegeben. Als Grenzwert nach der zuständigen ÖNORM werden 5 mm/s für denkmalgeschützte Gebäude angegeben. Werte unter 2,5 mm/s sind nach der Norm als „bautechnisch irrelevant“ angegeben. Unsere Messwerte liegen zumeist unter 2 mm/s.
Der Lärm einer Sprengung wird in Form von Schall übertragen. Das ist es auch, was die meisten Menschen von unseren Sprengungen wahrnehmen. Er lässt lockere Türen wackeln oder nahe zusammenstehende Gläser in einer Vitrine vibrieren. Das ist jedoch weder gefährlich noch können dadurch Schäden entstehen.
BEI JEDER SPRENGUNG WERDEN DIE ERSCHÜTTERUNGEN GEMESSEN,
UM EIN LAUFENDES MONITORING SICHER ZUSTELLEN.
ARCHIV MESSUNGEN SPRENGERSCHÜTTERUNG
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