Rohstoffsymposium 2024 – Biodiversität im Rohrdorfer Steinbruch
Unter dem Motto „Artenvielfalt und mineralische Rohstoffe: Eine gemeinsame Zukunft“ fand am 28. Mai eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion statt, die sich mit der Frage beschäftigte, wie Rohstoffgewinnung und der Schutz der Biodiversität miteinander in Einklang gebracht werden können.
Über 130 Gäste folgten der Einladung des Forums Rohstoffe in die „wolke19“, um Vorträge über die Tier- und Pflanzenwelt in Steinbrüchen sowie Sand- und Kiesgruben zu hören. Bei der Veranstaltung wurde darüber diskutiert, wie die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Naturschutzorganisationen und Politik verbessert werden kann, um den Schutz der Biodiversität in den Gewinnungsstätten weiter zu fördern.
Bundesministerin Leonore Gewessler eröffnete die Veranstaltung und betont in ihrer Keynote die Wichtigkeit des Themas. Die Auswirkungen der Klima- und Biodiversitätskrise seien für alle sichtbar, darum brauche es gesunde, resiliente Ökosysteme und den Umbau auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. „Wir können nur gemeinsam mit der Natur wirtschaften“, bekräftigte sie.
Während der Veranstaltung wurden Best-Practice-Beispiele von heimischen Rohstoffunternehmen vorgestellt. Bei Rohrdorfer hat das Thema bereits seit langem eine zentrale Bedeutung. Es werden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um die besonderen Lebensräume für Tiere und zu erhalten und zu fördern. Dr. Florian Bauer (Regionalgeschäftsleitung NÖ Nord, Rohrdorfer Sand und Kies) nutzte die Gelegenheit, um über die Umsetzung bei Rohrdorfer am Beispiel Steinbruch Hollitzer zu sprechen und einige der bereits getroffenen Maßnahmen vorzustellen.
In Zusammenarbeit mit Experten werden bereits seit einigen Jahren Projekte realisiert. Darüber hinaus wird fortlaufend nach neuen Wegen gesucht, um den Lebensraum im Steinbruch zu verbessern. Hier einige Beispiele:
- Die Trockenrasenflächen im Abbaugebiet werden von der Projektgruppe Jaro gepflegt. Dies wird einerseits durch gezieltes Abmähen, aber auch durch Beweidung erzielt.
- Selbst entstandene Lacken werden für die Wechselkröte und den Springfrosch über die Saison bis in den Sommer mit Wasser dotiert, um ein Austrocknen zu verhindern und das vollständige Entwickeln der Frösche zu gewährleisten.
- Materialhaufen mit Feinsand werden speziell dafür angelegt, um den seltenen bunten Bienenfressern und Uferschwalben einen idealen Platz für ihre Nistplätze zur Verfügung zu stellen.
- Auf dem Gelände wurden Nistkästen für Fledermäuse und Brutkästen zur Wiederansiedlung des Wiedehopfs in der Region installiert.